Street Art umfasst „alle visuellen Ausdrucksformen ‚inoffizieller‘ Besetzung durch Zeichen und Codes auf den Oberflächen des urbanen Raums (mit Ausnahme ‚klassischer Graffiti‘). Da es sich um ein internationales Phänomen handelt, hat sich der englische Begriff durchgesetzt. In Deutschland wird äquivalent auch die Bezeichnung Straßenkunst benutzt. Die Entstehung von Street Art lässt sich zeitlich schwer nachvollziehen, da sie sich in den verschiedenen Metropolen der Welt unterschiedlich entwickelte. Als Vorreiter kann man die Graffiti aus New York, die besonders stark durch die Hip Hop Szene geprägt wurde und seit Ende der 1960’er Jahre im Stadtraum New York unübersehbar ist, bezeichnen. Parallel dazu entwickelte sich in Paris eine große Schablonen-Graffiti-Szene, die im Zuge der Studentenrevolte vornehmlich politische Botschaften übermittelte. In Deutschlands Hauptstadt Berlin kam es besonders in den Jahren 2003 und 2004 zu einem rasanten Anstieg von Street Art. Die Tatsache dass Berlin zur Metropole der deutschen Street Art wurde, hat ihren Grund vor allem in den für die Künstler reizvollen östlichen Bezirken, in denen, wenn auch immer weniger, unsanierte Altbauten stehen.
Was Street Art besonders ausmacht, ist ihre (mitunter) illegale Platzierung im urbanen Raum. So sucht der Künstler den Betrachter seines Werkes auf und nicht wie es sonst über Galerien und Museen der Fall ist, der Betrachter das Werk. Die Bilder von Street Art sind symbolischer und figürlicher Natur, können aber auch Collagen aus Bild und Text sein. Sie erscheinen in unterschiedlichen Größen und Techniken und auf verschiedenen Untergründen im städtischen Raum.